Hohwacht und Lütjenburg an der holsteinischen Ostsee
Schöne naturnahe Tour durch die holsteinische Schweiz
Abseits der großen Touristenzentren an der Ostsee liegt, zwischen Kiel und Fehmarn, das ehemalige Fischerdorf Hohwacht. Mein "Geheimtipp" für einen ruhigen Urlaub im Herbst. Die ganze Gegend ist durchzogen mit wenig frequentierten Straßen und gut ausgebauten Radwegen. Überall gibt es etwas zu entdecken, sodass bei dieser Tour der Weg durch die Kulturlandschaft das eigentliche Ziel ist. Die recht lange Tour ist ohne E-Bike ziemlich anstrengend. Sie beginnt relativ flach an der Küste auf dem Ostseeradweg und führt durch die Holsteinische Schweiz mit Ihren Hügeln, Weiden, Wäldern und Feldern. Die zwischen Lütjenburg und Hohwacht verlaufende L164 hat einen gut ausgebauten Radweg, sodass die Tour problemlos in zwei Etappen aufgeteilt werden kann.
Steckbrief
- Lage: Schleswig Holstein, Kreis Plön
- Bahnhöfe: Oldenburg (Holst) ca. 12 km -> Bahnverkehr bis ca. 2023 eingestellt
- | ↔ 68 km | ↗ 433 m | ↘ 432 m |
- Fahrzeit ca. 4 h | Gesamt: ca. 5 - 6 h
- Empfohlen für: Trekkingrad, MTB
- Schwierigkeit: viele stärkere Steigungen; S0-Trails, rutschig bei Nässe
- Untergrund: befestigte Feldwege, Waldwege, single Trails, Straßen
- Download als GPX-Track
Tourenverlauf
- Die Tour beginnt in Hohwacht und führt über den Ostseedeich zum Lipper Hafen. Danach wird das Naturschutzgebiet "kleiner Binnensee und angrenzende Salzwiesen" erreicht. Am Parkplatz Behrendsdorf geht es auf sandigen Wegen weiter zum Leuchtturm Neuland. Direkt am Strand beginnt dann der Schießplatz Todendorf, den wir umfahren müssen.
- Nach starken Regenfällen ist die Strecke ab Neuland durch den Wald extrem matschig und sollte ab Parkplatz Behrensdorf über die K32/K26 umfahren werden.
- Vorbei am Schießplatz Todendorf wird die Ostseesteilküste bei Hubertusberg erreicht. Nach gut einem Kilometer lohnt sich ein Abstecher zur Straußenfarm Ostseeblick bei Hohenfelde.
- Jetzt beginnt die Holsteinische Schweiz und es wird hügliger. Über Nebenstraßen und Feldwege geht es zum 500 Jahre alten Gut Panker. Vorbei am Ruheforst geht es zum Hessenstein hinauf, einem Aussichtsturm und Restaurant auf dem 128 m hohen Pilsberg und damit der zweithöchste Punkt in Schleswig-Holstein. Durch den Wald geht es flott weiter. Etwas versteckt liegt ein kleiner See mit Aussichtsplattform, die Froschkonzertlaube.
- Vorbei am Eiszeitmuseum und der Turmhügelburg wird Lütjenburg erreicht.
- Die schöne Kleinstadt ist durch ihre vielen Backsteinbauten geprägt. Auf der Durchfahrt geht es am Bismarkturm und dem historischen Marktplatz vorbei. Quasi auf der Hälfte der Tour gelegen, bietet sich die Stadt für eine schöne Pause an.
- Auf dem ehemaligen Bahnhof Lütjenburg steht heute ein Supermarkt. Hinter Schmiedendorf folgen wir ein Stück der stillgelegten Bahnstrecke, die von Bad-Malente-Gremsmühlen nach Lütjenburg führte.
- Jetzt zeigt sich die Holsteinische Schweiz von ihrer schönsten Seite. Ein ständiges Bergauf oder Bergab, längere ebene Abschnitte gibt es kaum. Ãœber Feldwege und schmalen Straßen geht es durch Orte wie Friederikenthal, Kletkamp, Großrolübbe, Hähnersaal, Kükelühn, Wasbuck, Döhnsdorf und Sehlendorf, die in der landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft wie Oasen erscheinen.
- Kurz vor Hohwacht erreichen wir das Naturschutzgebiet Sehlendorfer Binnensee, eine der letzten intakten Ostseelagunen. Über eine Holzbrücke wird der "Broeck", der den Binnensee mit der Ostsee verbindet, überquert. Ein schöner Ort, um die Natur zu genießen.
- Dann wird Alt-Hohwacht erreicht und es geht zum Steilufer hinauf. Noch ein Blick von der markanten Aussichtsplattform über die Ostsee und dann geht es an der Steilküste hinab zum Ende der Tour.
Anschlußradwege
Karte
Inhaltlich überarbeitet: 29.10.2023
Erstellt: 06.11.2021