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Die Lausitz von Großräschen nach Cottbus
Idyllische Landschaften, Mondlandschaften und futuristische Großkraftwerke. Die Lausitz ist stark vom Braunkohleabbau geprägt und befindet sich seit Jahrzehnten in einem Strukturwandel, der noch lange nicht abgeschlossen ist.
Diese Tour macht nachdenklich und jeder kann sich selber ein Bild davon machen, dass Strom nicht nur einfach aus der Steckdose kommt und wie hoch der Preis dafür wirklich ist. Kaum jemand möchte mit der Stromerzeugung konfrontiert werden und viele Menschen demonstrieren schon heftig gegen neue Windkraftanlagen oder notwendige Stromleitungen. Für die Tagebaue mussten viele Ortschaften weichen und die Menschen verloren ihre Heimat. Zurück bleiben tiefe Narben in der Natur. Bis im Jahre 2038 die letzten Braunkohlekraftwerke vom Netz gehen, wird weiterhin Braunkohle abgebaut. Zeitgleich werden stillgelegte Tagebaue stabilisiert und geflutet. In der Lausitz entsteht das größte künstlich geschaffene Seengebiet in Europa und eine neue Urlaubsregion entsteht, die auf Aktivurlaub setzt. Über Kanäle werden viele Seen miteinander verbunden und überall entstehen neue Häfen und Ferienanlagen. Dabei steht der Wassersport im Vordergrund. Aber auch für Radfahrer ist die Lausitz ein Eldorado. Gut ausgebaute Radwege mit wenigen Steigungen machen Lust auf mehr. Diese Tour kann wunderbar in eine längere Tour eingebaut, oder als Tagestour gefahren werden, denn die Anreise mit der Bahn ist einfach.Steckbrief
- Lage: Brandenburg, Kreis Oberspreewald-Lausitz, Kreis Spree-Neiße, Stadt Cottbus
- Bahnhöfe: Großräschen, Sedlitz-Ost, Spremberg, Bagenz, Cottbus,
- | ↔ 102 km | ↗ 326 m | ↘ 368 m |
- Fahrzeit ca. 5 h | Gesamt: ca. 7-8 h
- Empfohlen für: Tagestour
- Schwierigkeit: keine; wenig S0
- Untergrund: überwiegend Asphalt
- Download als GPX-Track
Tourenverlauf
- Wir starten vom Bahnhof Großräschen und erreichen wenig später die „Allee der Steine“, einem Landschaftspark mit Bergbaufindlingen, an deren Ende die Victoriahöhe steht. Von hier gibt es einen schönen Ausblick auf den Großräschener See und die Umgebung. Weiter geht zu den IBA-Terrassen und vorbei am neu gebauten Hafen.
- Danach geht es auf den Uferweg des Großräschener See. Interessant ist die Grubenwasserreinigungsanlage Rainitza, in der das saure und eisenhaltige Grundwasser aufbereitet wird, bevor es in den See bzw. Vorfluter geleitet wird.
- Mit Erreichen des Ilse-Kanals wechseln wir zum Sedlitzer See über und fahren den Uferweg auf östlicher Seite weiter. Am Aussichtspunkt Liske befinden sich Sanitäranlagen und ein Imbisswagen. Es geht am Uferweg weiter, überqueren den Rosendorfer Kanal, der den Sedlitzer- mit dem Parwitzer See verbindet und erreichen den "rostigen Nagel".
- Weiter geht es um den Geierwalder See herum zum Aussichtspunkt "Skado", an dem der Parwitzer See erreicht wird.
- Wieder in Liske angekommen, verlassen wir das Seenland in Richtung Welzow und fahren zum Aussichtpunkt des aktiven Tagebau Welzow Süd. Ein weiterer Aussichtspunkt befindet sich im südlichen Tagebaugebiet. Der jetzt folgende Wegabschnitt kann sich durch die Erweiterung des Tagebaues ändern. Danach wird der Umschlagbahnhof Welzow Süd erreicht, in dem die geförderte Braunkohle in Züge verladen wird.
- Der nächste Halt ist am futuristischen Braunkohlekraftwerk „Schwarze Pumpe“.
- Wenig später erreichen wir die Spree, deren Wasser stark durch den hohen Eiseneintrag ockerbraun gefärbt ist. Wir folgen der Spree, vorbei an Spremberg und der Spremberger Talsperre, ins 30 km entfernte Cottbus.
- Nach etwa 100 km wird Cottbus erreicht und die Tour endet am Bahnhof.
- In Cottbus hat man Anschluss an den Spreeradweg, dem Gurkenradweg und dem Oder-Neiße-Radweg (D12) ab Forst (Lausitz)
Karte
Stand: 25.02.2022