Lüneburg - Lauenburg - Geesthacht - Hoopte - entlang der Ilmenau zurück

Wunderschöne Tour mit interessanten POI's entlang dem Elbeseiten-Kanal, der Elbe und Ilmenau

Überwiegend flach verlaufende Tour, aber zwischen Lauenburg und Geesthacht mit einigen knackigen Steigungen. Es gibt viele Interessante Sehenswürdigkeiten und tolle Landschaften.

Steckbrief

Lage: Niedersachsen, Schleswig Holstein, Hamburg,
Kreis Lüneburg, Stadt Lauenburg, Hamburg-Bergedorf, Kreis Winsen (Luhe)
Bahnhöfe: Lüneburg, Lauenburg, Winsen (Luhe) (ca. 3,5 km vom Track entfernt)
Fähre: Zollenspieker - Hoopte (Saison von März bis November)
| ↔ 93 km | ↗ 336 m | ↘ 336 m |
reine Fahrzeit ca. 5 h
Empfohlen für: Tagestour
Schwierigkeit: Einfach, zwischen Lauenburg und Geesthacht starke Steigungen (S0)
Untergrund: überwiegend befestigte Wege, Waldwege, kurze single Trails, wenig Straße
Route: Lüneburg - Lauenburg - Geesthacht - entlang der Ilmenau zurück
Quelle: Komoot
Download als GPX-Track

Tourenverlauf

Die Tour beginnt am Lüneburger Bahnhof auf der Route der alten Salzstraße, deren Verlauf wir bis Launenburg folgen.
Vorbei am Schiffshebewerk Scharnebeck
Das höchste Schiffshebewerk Deutschlands mit 38 m Höhenunterschied steht in Scharnebeck - Technische Information
geht es durch die Echemer Marsch zum Naturschutzgebiet Fehlingsbleck.
Blick vom überdachten Unterstand auf den See
Weiter geht es über die alte Elbbrücke
Die 1954 errichtete und baufällige Elbbrücke zwischen Hohnstorf und Lauenburg ist dem heutigen Verkehr nicht mehr gewachsen.
Die Bahn ist Eigentümer der Brücke und möchte den Straßenverkehr unterbinden, weil damit eine längere Nutzung ohne einen kostenintensiven Neubau möglich ist. Jetzt soll westlich von Lauenburg ein Neubau incl. Ortsumgehung durch das Naturschutzgebiet gebaut werden.
bei Hohnstorf nach Lauenburg.
Über Kopfsteinpflaster geht es jetzt durch die historische Lauenburger Altstadt.
Blick von der Elbbrücke auf die Lauenburger Altstadt
Jetzt wird es bis Tesperhude sportlich. Mit einigen knackigen Anstiegen geht es durch das Landschaftsschutzgebiet und Naturschutzgebiet hohes Elbufer.
Der Weg durch das hohe Elbufer - Hier gibt es weitere Informationen
Teilweise führt der Weg direkt am Steilufer der Elbe entlang.
Das Steilufer
Die herrliche Landschaft belohnt die Mühen.
Der Weg am Steilufer
Jetzt wird es wieder technisch. Vorbei am Helmholzzentrum führt der Radweg durch ein unverschlossenes Tor über das Gelände der Schaltanlage des stillgelegten
Die Schaltanlage Krümmel. Statt Atomstrom wird hier seit 2012 überwiegend Windstrom aus Schwerin in das Landesinnere transportiert (Netzkarte als PDF-Download)
Kernkraftwerk Krümmel.
Der 1.402 MW starke Siedewasserreaktor wurde nach mehreren Pannen am 06.08.2011 endgültig stillgelegt - Hier gibt es weitere Informationen
Das Knistern und die Nähe zu den 380 KV Leitungen ist beeindruckend. Weiter geht es über die gewaltigen Wasserleitungen des Pumpspeicherkraftwerk Geesthacht.
Blick auf das Pumpspeicherkraftwerk Geesthacht - Hier gibt es weitere Informationen
Ein Abstecher zum AKW und Pumpspeicherkraftwerk ist durchaus lohnenswert. Der Aufstieg zum Speicherbecken lohnt sich nicht wirklich.
Auf der zweckmäßigen Durchfahrt durch Geesthacht gibt es einige Möglichkeiten für einen schnellen Imbiss.
Unmittelbar hinter Geesthacht geht es zu den Besenhorster Ruinen, einer alten verfallenden Pulverfabrik.
Die Ruinen der Pulverfabrik Düneberg.
Auf insgesamt 4,5 ha wurde hier im 2. Weltkrieg Schwarzpulver hergestellt. Täglich kamen tausende Arbeiter mit dem Zug aus Hamburg und 8.000 Zwangsarbeiter lebten in Lagern rund um die Pulverfabrik.

Tiefergehende Informationen gibt es unter Wikiwand.com.
In Borghorst beginnt der Bahntrassenradweg Hamburger Marschbahn nach Zollenspieker.
Der ehemalige Bahnhof Kiebitzbraak.
Die 36,2 km lange Hamburger Marschbahn wurde 1928 fertiggestellt und verlief von Hamburg Billwerder nach Geesthacht durch dünn besiedeltes Gebiet. Es fehlte ein Anschluss an den Hamburger Nahverkehr und das Umladen der Güter auf die Reichsbahn war in Hamburg Tiefstack erforderlich. Der zunehmende LKW-Verkehr machte die Strecke immer mehr unnötiger und 1952 wurde sie stillgelegt. Heute befindet sich auf der Trasse ein beliebter Bahntrassenradweg.
Die Geschichte der Hamburger Marschbahn als PDF-Download
Über die Elbfähre geht es dann nach Hoopte.
Der Fähranleger Zollenspieker.
Im Sommer ein beliebter Treffpunkt für Motorradfahrer. Ein Imbiss befindet sich auf beiden Elbseiten.
Mehr Informationen zum Fährbetrieb gibt es auf erlebnis-reederei.de.
In Hoopte beginnt der schöne Ilmenauradweg.
Der ehemalige Treidelweg zwischen Lüneburg und Bardowick ist Bestandteil des Ilmenauradweges.
Die Vorstellung des Radwegs auf wildganz.com.

Vorbei am Nadelwehr Fahrenholz.
Das 1888 erbeute Nadelwehr Fahrenholz.
Die 3 Nadelwehre der Ilmenau in Bardowick, Wittorf und Fahrenholz zählen zu den noch 10 aktiven Nadelwehren in Deutschland. Das Wehr besteht aus vielen nebeneinander liegenden Stangen (Nadeln), die einzeln gezogen oder gesetzt werden, um den Durchfluss der Ilmenau zu regulieren. In Fahrenholz unterliegt das Wehr dem Gezeiten Einfluss der Nordsee und bei Hochwasser der Elbe müssen alle Nadeln gezogen werden, damit sie nicht weggeschwemmt werden.

Seit 2012 ist die Schleuse Fahrenholz geschlossen und Lüneburg per Schiff nicht mehr erreichbar. Momentan wird geprüft, ob die untere Ilmenau als Bundeswasserstraße entwidmet werden soll. Dabei geht die Verantwortung an das Land Niedersachsen über, welches die Schleusen und Wehre in Sohlgleiten umbauen möchte. Ob das mit dem Denkmalschutz zu vereinen ist?

Tiefergehende Informationen gibt es unter metropolregion.hamburg.de/industriekultur/schleusen und Lost Places: die historischen Schätze der Ilmenau.
Bild: © Manuela Reinbold - Creative-Commons-Lizenz. (Das Bild wurde bearbeitet)

geht es über St. Dionys und der Schleuse Bardowick
Die stillgelegte und marode Schleuse Bardowick.
Für die 1934 erbaute und denkmalgeschützte Schleuse gibt es eine ungewisse Zukunft. Auch stillgelegte Schleusen müssen regelmäßig aufwendig auf Sicherheit überprüft werden und verursachen hohe Kosten.

Tiefergehende Informationen gibt es unter landeszeitung.de.
zurück über den Treidelweg an der Ilmenau entlang nach Lüneburg.

Anschlußradwege

Ilmenauradweg
Der ehemalige Treidelweg zwischen Lüneburg und Bardowick ist Bestandteil des Ilmenauradweg.
Die Vorstellung des Radwegs auf wildganz.com.
bis zu den beiden Quellflüsse, die Gerdau und Stederau
Alte Salzstraße ca. 113 km von Lüneburg nach Lübeck-Travemünde
Weser -Harz-Heide-Fernradweg ca. 405 km nach Hann. Münden an die Weser
D-Route 10: Elberadeg ca 797 km nach Bad Schandau oder Cuxhaven

Karte

Inhalt und Bilder ergänzt: 05.11.2023
Erstellt: 31.08.2021